Morning Flow Ride 2023

Morning Flow Ride 2023

Am 11. März fand der Morning Flow Ride in Davos statt. Mit dabei war Matthias vom Gütlin Velo Team und er liefert Euch den Event-Bericht vom Winter Mountainbike-Erlebnis der Extraklasse: Der Wecker klingelt um 4 Uhr früh, es schneit bereits die ganze Nacht und wir fahren im Dunkeln auf nicht geräumten Strassen von Savognin in Richtung Davos. Bereits um 6 Uhr fährt der erste Wagen der Parsennbahn und bringt die circa 70 Teilnehmer und Teilnehmerinnen zum Weissfluhgipfel auf 2843 Meter Höhe. Der Wintergott Ullr hat es gut gemeint – aus der Gondel ausgestiegen, erwartete uns nach ergiebigem Schneefall gut 40 cm Pulverschnee. Es schneit weiterhin und wir pflügen uns zu Fuss zum Start der Piste. Etwas wehmütig schieben wir unsere Bikes die letzten Meter hoch – soviel Schnee gab es diese Saison noch nicht oft – hätten wir doch lieber das Snowboard oder die Skier genommen?! Die Frage erübrigt sich, denn es sind nur Mountainbikes und Fatbikes für die Abfahrt zugelassen. Gestartet wird frei und ohne Zeitmessung, denn Spass und Action stehen hier im Vordergrund. Am Abend wäre noch das Rennen Ride the Night geplant gewesen, jedoch haben die Pistenverantwortlichen und der Rettungsdienst der Bergbahnen Rinerhorn zusammen mit dem Organisationsteam entschieden, das Rennen abzusagen. Die Pisten konnten nach dem ausgiebigen Schneefall nicht ausreichend präpariert werden, um sichere Pistenverhältnisse für dieses Rennen zu garantieren.

Schnee, viel Schnee!

Inzwischen ist es hell geworden, die Sicht lässt jedoch zu wünschen übrig. Der andauernde Schneefall und die dicke Wolkendecke machen das Navigieren zur Herausforderung. Die Leuchtwesten der Helferinnen der Bike Academy Davos sowie die Pfosten der Pistenmarkierung leisten etwas Orientierungshilfe, denn die Fahrspuren im Tiefschnee sind kaum zu erkennen. Schienbeintief im Schnee schwingen wir uns auf die Bikes und los geht die Fahrt. Gut 12 km und 2000 Tiefenmeter misst die Strecke vom Weissfluhgipfel nach Küblis – viel Flow und Adrenalin sind garantiert! 

Eingefrorene Bremsen

Zunächst etwas zögerlich und mit quietschenden Bremsen schlittern wir den ersten Hang hinunter. Schräglage ist vorprogrammiert und Bike-Kontrolle bei diesen Verhältnissen sind eine echte Challenge. Wir nehmen weiter Fahrt auf, ganz nach dem Motto Speed is your friend, denn Geschwindigkeit sorgt für Stabilität und das ist entscheidend. Der Schnee fliegt uns ins Gesicht und wir in den Schnee, doch der pulvrige Untergrund dämpft die Stürze und wir landen bequem auf der weissen Unterlage. Mit viel Gelächter und breitem Grinsen schmeissen wir uns ins Schneegestöber und sausen Richtung Schifer Talstation. Blockierte Hinterräder dank zugefrorenen Bremsen sorgen auch an freien Tagen für etwas Beschäftigung bei Matthias. Aber die Stimmung ist fantastisch und nach halber Strecke wird die Sicht zunehmend besser. An der Station angekommen, stärken wir uns mit einem Kafi Luz und einem kleinen Znüni, bevor es über den Forstweg weiter in Richtung Küblis geht. 

Snow-Mountainbiking und Snowboarding an einem Tag

Die ursprüngliche Routenführung musste wegen den Schneeverhältnissen im Tal angepasst werden, weshalb der letzte Streckenteil nicht mehr auf der Piste verläuft. Nach einer rasanten Abfahrt durch den verschneiten Wald rollen wir in Küblis auf 814 m.ü.M ein. Einen kurzen Bikewash später, verladen wir die Velos und die RHB bringt uns zurück nach Davos. Die staunenden Blicke der „normalen Schneesportler“ im Zug und die Erlebnisse im Pulver mit den Morning Flow Ridern werden uns noch lange begleiten. Im Paket inbegriffen war eine Ski-Tageskarte und so kommen wir auch noch zu Tiefschneegenuss auf Brettern und lassen den Tag auf und neben den Pisten in Davos ausklingen. Wir freuen uns schon auf das nächste Jahr, hoffentlich mit gleich viel Schnee plus Sonnenschein!

Fotos: Matthias Nebel

 

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